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LUFTHANSA FIRST CLASS FRANKFURT NACH LOS ANGELES – REVIEW

Leider verging unser Aufenthalt im First Class Terminal mal wieder wie im „Flug“ und es war um 13:30 Uhr an der Zeit, sich auf den Weg in Richtung Flugzeug zu machen. Wir wurden von einer Mitarbeiterin des Terminals abgeholt und ein Stockwerk tiefer zunächst zur Passkontrolle und dann zum Auto begleitet.

FLUGDATEN

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BOARDING

Der Weg zwischen dem FCT und dem Flugsteig A+, wo in der Regel Flüge in die USA abgefertigt werden, war für meinen Geschmack viel zu kurz und bot nur wenig Möglichkeiten das Geschehen auf dem Vorfeld zu beobachten. Leider teilten wir uns außerdem heute eine Mercedes V-Klasse mit 4 weiteren Gästen.

Für uns sollte es heute mit der 747-8 in Fanhansa Lackierung (R.I.P.) nach Los Angeles gehen.

An der Position des Flugzeuges angekommen machte sich die Meute auf den Weg zum Fahrstuhl, um zwei Stockwerke nach oben zur Gangway zu fahren. Unser Fahrer bahnte den First Class Passagieren den Weg vorbei an knapp 50 anderen Gästen, die im „Finger“ Schlange standen, um ins Flugzeug zu kommen. Dies zog den ein oder anderen argwöhnischen Blick und ein paar dumme Kommentare nach sich.

Am Flugzeug begrüßte mich der Purser und begleitete mich zu meinem Sitz 1A in der First Class, ganz vorne in der Nase der Boeing 747-8.

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Mein Sitz für den heutigen Flug in der Lufthansa First Class

KABINE / SITZ

Die Boeing ist in der 800er Variante neben dem Airbus A380 das Rückrad der Lufthansa Langstreckenflotte. Insgesamt hat die Airline davon 19 Maschinen in Betrieb. Bestuhlt sind die Flugzeuge mit 340 Sitzplätzen, aufgeteilt auf 8 First Class Sitze, 92 Business Class Sitze im Main- und Upperdeck, 32 Premium Economy Plätze und 208 Economy Sitze.

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Lufthansa Boeing 747-8 Sitzplan – Foto: Lufthansa

Ich persönlich finde die Kabine in der Lufthansa First Class sehr geschmackvoll. Auch die Farbwahl ist sehr neutral und nicht so „auffällig“ wie beispielsweise bei Emirates.

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Ich hatte heute den Sitz 1A gewählt, der erste Platz auf der linken Seite des Flugzeugs. Diesen Platz mag ich sehr, auch wenn er (wenn man alleine reist) nicht der privateste ist. Hierfür würde ich 2A oder K wählen.

Die Lufthansa verfügt in ihrer First Class nicht über mega moderne abgeschlossene Suiten, der Sitz ist dennoch sehr bequem und man fühlt sich weder beengt noch übermäßig beobachtet.

Jeder Sitz hat eine Ottomane, die elektrisch nach vorne und hinten verstellt werden kann. Darin befindet sich außreichend Stauraum für Schuhe etc.

Jeder Sitz verfügt über einen kleinen festmontierten Cocktailtisch, der zur Linken des Sitzes angebracht ist. Ich persönlich mag solche fest integrierten Tische immer sehr, weil sie z.B. gerade genug Ablagefläche für ein Handy oder Getränk bieten.

Der eigentliche Tisch lässt sich aus einem Fach an der Seite herausziehen. Er ist sehr groß und lässt sich auch im aufgeklappten Zustand noch verschieben. Dies ermöglicht auch zwischen den Essensgängen mal ein kurzes Aufstehen.

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Links neben dem Sitz sind ein bzw. zwei weitere Staufächer, in die beispielsweise ein iPad, Buch oder Kopfhörer passen.

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In der linken Armlehne integriert sind die Knöpfe zur Sitzeinstellung untergebracht. Es gibt sowohl voreingestelle Positionen, die über offen liegende Tasten wählbar sind als auch hinter einer Blende befindliche individuelle Einstellungsmöglichkeiten.

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In der anderen Armlehne ist das Steuerelement für das Entertainmentsystem versteckt, das sich an einer Schnur herausziehen lässt.

Vor dem Sitz befindet sich ein Fernseher. Dieser ist zwar nicht der größte, aber vollkommen ausreichend.

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Die bereitgestellten BOSE Kopfhörer befinden sich links neben dem Sitz in einem extra Stauchfach (siehe oben).

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Auch zwei Steckdosen sind in jedem der First Class Sitze integriert.

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Das Zeitschriftenfach befindet sich zur Linken des Sitzes.

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Neben dem Fernseher ist die klassische Lufthansa Rose der First Class angebracht. Ich finde dies persönlich einen sehr geschmackvollen Akzent.

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SERVICE & FLUGVERLAUF

Nachdem ich mich an meinem Platz eingefunden hatte, wurde mir direkt ein Glas Champagner und ein Schälchen gemischter Nüsse angeboten.

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Danach wurden die üblichen Annehmlichkeiten verteilt (Slipper, Pyjama & AmenityKit). Der Lufthansa Pyjama ist von Van Laack und gefällt mir persönlich sehr gut. Er ist nicht nur bequem, sondern sieht auch ganz gut aus.

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Die ausgeteilten Lufthansa Slipper sind auch nicht die schlechtesten. Sie sind bequem und vor allem stabiler als das, was es bei manchen anderen Airlines gibt.

Das AmenityKit war diesmal von Windsor und enthielt alles, was man so brauchen könnte. Von Cremes der Marke La Prairie bis hin zu einem Kamm, Ohrstöpsel, Zahnbürste und Socken.

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Überrascht hat mich, dass die First Class Gäste auf diesem Flug einen Gutschein für unbegrenzte Nutzung des Internets ausgeteilt bekamen. Hierzu aber später mehr…

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Kurz vor dem geplanten Abflug kam der Kapitän in die First Class Kabine und stellte sich den Gästen persönlich vor. Er informierte zudem, dass wir aufgrund eines Fehlers beim Betanken ca. 30 Minuten später als geplant los kommen werden.

Kurz darauf meldete sich auch nochmal der Purser des Fluges und gab auch den restlichen Passagieren Bescheid, dass sich der Abflug ein wenig verzögern wird.

Schließlich wurde das Flugzeug um 14:25 Uhr zurück geschoben. In diesem Moment startete auch das Sicherheitsvideo, welches wirklich mal eine Erneuerung vertragen könnte.

Wir starteten um 14:35 Uhr laut polternd von Startbahn 25C in Richtung Los Angeles. Die Flugzeit sollte geplant 11 Stunden betragen.

Die 747 ist ein Flugzeug, das mich sehr fasziniert. Dennoch erschrecke ich immer wieder, wenn ich in der Nase des Jumbos sitze und das Fahrwerk eingefahren wird. Es entstehen dabei fast so laute Geräusche als würde man außerhalb des Fliegers sitzen 😉

Schon etwa 10min nach dem Start gingen die Anschnallzeichen aus und die Crew bereitete den Service vor. Der Purser, Herr Frit, kam durch die Kabine, um die Menüs zu verteilen und wenig später Essenwünsche für den Hauptgang entgegen zu nehmen.

Auch ein erstes Getränk und ein kleiner Appetizer wurden angeboten.

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Das Menü für den heutigen Flug sah wie folgt aus:

Begonnen habe ich das Essen heute mit dem Lufthansa Kaviar Service, obwohl ich hiervon normalerweise kein großer Fan bin.

Als Vorspeise bietet Lufthansa verschiedene Kleinigkeiten an, die man sich jedoch auch gerne alle gleichzeitig servieren lassen kann.

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Lufthansa First Class – Vorspeise

Vor ein paar Jahren kam die Vorspeise immer auf einer Etagére, was wirklich klasse aussah. Hier hat man aber wohl leider eingespart…

Als Zwischengang gab es ein Sorbet und anschließend einen Klassiker des deutschen Sommers: Spargel mit Schnitzel 🙂

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Lufthansa First Class – Hauptgang

Das Dessert…

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Lufthansa First Class – Dessert

Alles in allem war das Essen lecker, aber nicht das beste, das ich bisher in der LH First Class hatte.

Nach dem Essen entschied ich mich, das Entertainmentsystem auf die Probe zu stellen. Das Angebot war relativ beschränkt, was allerdings nichts wirklich neues für Flüge mit Lufthansa ist.

Die „dünne“ Auswahl machte mir jedoch nicht wirklich etwas aus, da ich in der Regel immer mein eigens ipad dabei habe. Also stellte ich gleich das Internet auf die Probe. Hier macht Lufthansa wirklich einen guten Job. Die Airline bietet Inflight Internet in ihrer ganzen Langstreckenflotte an und auch die Geschwindigkeit ist durchaus zufriedenstellend. Der Preis für 24h Internet liegt normalerweise bei 17€, was im Vergleich zu anderen Airlines sehr human ist. Zu meinem Glück gab es heute, wie bereits erwähnt, einen Gutschein für kostenloses Internet.

Nach kurzer Registrierung konnte man den ausgeteilten Gutscheincode eingeben und los surfen. Leider habe ich irgendwie vergessen, einen Speedtest zu machen, aber lasst euch gesagt sein, die Verbindung war stabil und ausreichend schnell.

Da mich das Essen ein wenig müde gemacht hatte, lies ich mir ein Bett machen, zog meinen Pyjama an und machte ein etwa zweistündiges Nickerchen.

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Das Bett in der Lufthansa First Class finde ich wirklich unschlagbar. Auf den ohnehin bequemen Sitz kommt nochmals eine Matratze und eine dicke Decke samt Kopfkissen. Ich muss sagen, dass ich in keiner First Class so gut geschlafen habe wie bei Lufthansa. Auch der Privacy Divider, der nach oben gefahren werden kann, schirmt einen genug vom Rest der Kabine ab.

Etwa zwei Stunden vor der Landung meldete sich der Hunger bei mir zu Wort. Ich machte mich auf den Weg zur Toilette, um wieder meine normale Kleidung anzuziehen.

Die Toilette in der Lufthansa First ist in der 747-8 zwar nicht so großzügig wie im A380, es gibt auch kein Pissoire, aber die Größe ist dennoch ausreichend, um sich ohne große Probleme umziehen zu können.

Für die zweite Mahlzeit und auch während des Fluges können Gäste der First Class aus einem umfangreichen Snack Menü wählen.

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Für mich sollte es heute der Burger sein, der wirklich hervorragend geschmeckt hat. Es ist ja generell eine Seltenheit, dass man in einem Flugzeug Burger bekommt und noch dazu einen so guten.

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Lufthansa First Class – Snack

Ca. 35 Minuten vor der Landung meldete sich nochmals der Kapitän zu Wort und informierte über die verbeleibende Flugzeit und das Wetter in L.A.

Wir landeten um 16:46 Ortszeit in Los Angeles, mit einer 40-minütigen Verspätung. Da jedoch unser Gate von von einem Emirates A380 belegt war, dauerte es noch einmal weitere 30min bis unser Jumbo auf seiner Parkposition angekommen war.

AVIATIONNOMAD FAZIT

Es war mal wieder ein toller Flug in der Lufthansa First Class. Von dem Moment in dem wir das Flugzeug betreten hatten bis zum Ausstieg war wirklich alles hervorragend. Super Service gepaart mit guten Essen und einer meiner lieblings First Class Kabinen kann ich mich wirklich nicht beschweren.

Auch mein Bruder, für den es abgesehen von Emirates der erste Flug in einer First Class war, war restlos begeistert.


WEITERE BEITRÄGE DIESES TRIPREPORTS:

  • Lufthansa First Class Terminal Frankfurt – Review
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1 Kommentar zu “LUFTHANSA FIRST CLASS FRANKFURT NACH LOS ANGELES – REVIEW

  1. Alle Achtung! Das ist Komfort. Über das Preis-Leistungsverhältnis möchte ich jetzt nicht nachdenken. Doch ich gönne es jedem, der es sich leisten kann. Wenn ich so überlege, wie ich meinen Flug nach Afrika 10 Stunden völlig eingeengt aushalten musste, dann wäre das sicher wesentlich entspannter gewesen :-). Aber: ich bin nach Afrika gekommen und das genügt mir. Danke für den Einblick

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